Maiandacht ab 12. "Meerstern, ich Dich grüße"

 

 

V. Du aber, Herr, erbarme dich unser!

A. Dank sei Gott!

V. Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht. Alleluja.

A. Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht. Alleluja.

V. Und über die, die da wohnen im Todesschatten, leuchtet es hell. Alleluja.

A. Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht. Alleluja.

Aus einer Predigt des heiligen Bischofs Sophronius: Wahrlich, du bist gebenedeit unter den Weibern; denn den Fluch hast du in Segen verwandelt; denn du hast bewirkt, daß Adam, der vorher, vom Fluche getroffen, zu Boden lag, durch dich wieder gesegnet wurde. Wahrlich, du bist gebenedeit unter den Weibern; denn der Segen des Vaters erstrahlte durch dich allen Menschen und hat sie von dem alten Fluche befreit. Wahrhaft gebenedeit bist du unter den Weibern; denn durch dich erlangen deine Voreltern das Heil. Du solltest den Erlöser gebären, der ihnen das göttliche Heil erwerben wird. Wahrhaft gebenedeit bist du unter den Weibern; denn ohne Samen hast du die Frucht hervorgebracht, die dem Erdkreis den Segen spendet und ihn von dem dornenbringenden Fluche erlöst. Wahrlich, gebenedeit bist du unter den Weibern. Obwohl du ein Weib von natürlicher Beschaffenheit bist, bist du dennoch wirkliche Gottesmutter geworden. Und wenn der, der aus dir geboren ist, in Wahrheit der Fleisch gewordene Gott ist, dann verdienst du mit vollem Recht, Gottesgebärerin genannt zu werden, da du ja wirklich Gott geboren hast.

V. Du aber, Herr, erbarme dich unser!

A. Dank sei Gott!

V. Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt. Alleluja.

A. Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt. Alleluja.

V. Und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, voll

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Gnade und Wahrheit. Alleluja. — Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.

A. Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt. Alleluja.

V. Der Herr sei mit euch!

A. Und mit deinem Geiste!

Lasset uns beten:

Wir bitten dich, allmächtiger Gott, gib, daß dein eingeborener Sohn durch seine Geburt im Fleische uns vom Joch der Sünde befreie, unter dem uns alte Knechtschaft gefangen hält. Durch ihn, unseren Herrn Jesus Christus, der mit dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

12. Mai

Aus dem Propheten Malachias (3, 1—4):

So spricht der Herr: „Siehe, ich sende meinen Engel, und er wird vor meinem Angesicht den Weg bereiten. Und alsbald wird zu seinem Tempel der Herrscher kommen, den ihr sucht, und der Engel des Bundes, nach dem ihr verlangt. „Siehe, er kommt!" spricht der Herr der Heerscharen; und wer könnte an den Tag seiner Ankunft denken, und wer wird bestehen bei seinem Anblick? Denn er ist wie schmelzendes Feuer und wie eine Lauge des Wäschers. Er wird sich hinsetzen und das Silber schmelzen und läutern. Er wird die Söhne Levis reinigen und sie läutern wie Gold und Silber, und sie werden dem Herrn Opfer darbringen in Gerechtigkeit. Und der Herr wird Gefallen haben an dem Opfer Judas und Jerusalems wie in den Tagen der Vorzeit, wie in den Jahren, die längst vergangen sind," spricht der Herr, der Allmächtige.

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V. Du aber, Herr, erbarme dich unser!

A. Dank sei Gott!

V. O Gott, wir preisen deine Barmherzigkeit inmitten deines Tempels. Alleluja.

A. O Gott, wir preisen deine Barmherzigkeit inmitten deines Tempels. Alleluja.

6 Meerstern

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V. Wie dein Name, o Gott, so reicht auch dein Lob bis an die Grenzen der Erde. Alleluja.

A. O Gott, wir preisen deine Barmherzigkeit inmitten deines Tempels. Alleluja.

Aus den Erlassen des Papstes Pius IX.:

Den Sieg, den die jungfräuliche Gottesmutter in ihrer unbefleckten Empfängnis über den schrecklichsten Feind des menschlichen Geschlechtes errungen hat, haben bereits das göttliche Wort, die ehrwürdige Überlieferung, die ständige Meinung der Kirche, die einzigartige Einmütigkeit der Bischöfe und Gläubigen, hervorragende Erlasse und Verordnungen der Päpste in besonderer Weise verherrlicht. Dem Bitten der ganzen Kirche stattgebend, hat Papst Pius IX. beschlossen, diesen durch seinen höchsten und unfehl-baren Spruch zu proklamieren. Deshalb hat er am 8. De-zember 1854 in der Basilika des Vatikans unter ungeheurer Beteiligung der Kardinäle und Bischöfe der römischen Kirche aus weit entfernten Ländern und unter dem Beifall des ganzen Erdkreises feierlich verkündet und bestimmt: Die Lehre, daß die heiligste Jungfrau Maria im ersten Augenblick ihrer Empfängnis durch ein einzigartiges Vorrecht, das ihr von Gott verliehen ist, von aller Befleckung der Erbsünde im voraus rein bewahrt worden ist, ist von Gott offenbart und daher von allen Gläubigen fest und beständig zu glauben.

V. Du aber, Herr, erbarme dich unser!

A. Dank sei Gott!

V. Schmücke dein Brautgemach, Sion! Christus, den König, nimm auf! Umfange Maria! Alleluja.

A. Schmücke dein Brautgemach, Sion! Christus, den König, nimm auf! Umfange Maria! Alleluja.

V. Sie ist die Pforte des Himmels; denn sie trägt ja den König des herrlichen neuen Lichtes. Alleluja. — Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Fleiligen Geiste.

A. Schmücke dein Brautgemach, Sion! Christus, den König, nimm auf! Umfange Maria! Alleluja.

V. Der Herr sei mit euch!

A. Und mit deinem Geiste!

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Lasset uns beten:

Herr, allmächtiger Gott, zu dir flehen wir in Demut: Auf die Anrufung deines Namens und die Fürsprache der seligen, allzeit reinen Jungfrau Maria und auf die Fürsprache aller deiner Fleiligen, sei gnädig gegen alle, die zu dir rufen, die du erkauft hast durch das kostbare Blut deines Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, der mit dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

13. Mai

Aus dem Evangelium nach Lukas (2, 22—35):

Als die Tage ihrer Reinigung nach dem Gesetz des Moses vollendet waren, brachten sie ihn nach Jerusalem, um ihn dem Herrn darzustellen. Denn es steht im Gesetz des Herrn geschrieben: „Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn geweiht sein." Auch wollten sie ein Opfer darbringen, wie es im Gesetz des Herrn geschrieben ist: Ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben.

Und siehe, es war ein Mensch in Jerusalem mit Namen Simeon. Dieser war gerecht und gottesfürchtig und wartete auf den Trost Israels, und der Heilige Geist war bei ihm. Und es war ihm vom Heiligen Geist geoffenbart worden, er werde den Tod nicht sehen, bevor er den Gesalbten des Herrn gesehen hätte. Und er kam auf Eingebung des Heiligen Geistes in den Tempel. Und als die Eltern das Kind Jesus hereinbrachten, um für ihn zu tun wie es dem Herkommen des Gesetzes entsprach, da nahm er das Kind auf seine Arme, lobte Gott und sprach: „Herr, nun entlässest du deinen Diener in Frieden, wie du gesagt hast. Denn meine Augen haben dein Heil gesehen, das du bereitet hast vor allen Völkern, ein Licht, zu erleuchten die Heiden und zum Preise deines Volkes Israel." Sein Vater und seine Mutter aber wunderten sich über das, was über ihn gesagt wurde. Und Simeon segnete sie und sprach zu Maria: „Dieser ist gesetzt zum Fall und zur Auferstehung vieler in Israel und zu einem Zeichen, dem widersprochen wird; und durch deine Seele wird ein Schwert hindurchgehen. So werden die Gedanken vieler Herzen offenbar werden."

V. Du aber, Herr, erbarme dich unser!

A. Dank sei Gott!

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V. Groß ist der Herr und sehr lobwürdig in der Stadt unseres Gottes. Alleluja.

A. Groß ist der Herr und sehr lobwürdig in der Stadt unseres Gottes. Alleluja.

V. Auf seinem heiligen Berge. Alleluja.

A. Groß ist der Herr und sehr lobwürdig in der Stadt unseres Gottes. Alleluja.

Aus einer Predigt des heiligen Bischofs Augustinus:

Einst wurde gepredigt: „Die Mutter Sion spricht: Mensch um Mensch ist in ihr geboren, und der Höchste hat sie gegründet." O Allmacht dessen, der geboren wird! O Herrlichkeit dessen, der vom Himmel auf die Erde herniedersteig.! Noch wurde er im Mutterschoße getragen, da wurde er schon aus einem anderen Mutterschoße von Johannes dem Täufer begrüßt. Im Tempel wurde er dargestellt und von dem berühmten, hochbetagten, bewährten und gekrönten Greise erkannt. Er erkannte ihn, betete ihn an und sprach: „Nun, Herr, ent- lässest du deinen Diener in Frieden; denn meine Augen haben dein Heil gesehen." Die Propheten sangen von dem Schöpfer des Himmels und der Erde, der auf Erden mit den Menschen leben werde. Der Engel verkündigte, daß der Schöpfer des Fleisches und Geistes zum Fleische kommen wird. Johannes grüßte vom Mutterschoß aus den Heiland, der selber im Mutterschoße war. Der greise Simeon erkannte das Kind als Gott.

V. Du aber, Herr, erbarme dich unser!

A. Dank sei Gott.

V. Die selige Jungfrau Maria stellte das Kind Jesus im Tempel dar und Simeon, erfüllt vom Heiligen Geiste, nahm es auf seine Arme. Alleluja.

A. Die selige Jungfrau Maria stellte das Kind Jesus im Tempel dar und Simeon, erfüllt vom Heiligen Geiste, nahm es auf seine Arme.. Alleluja.

V. Und pries Gott in Ewigkeit. Alleluja. — Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.

A. Die selige Jungfrau Maria stellte das Kind Jesus im Tempel dar und Simeon, erfüllt vom Heiligen Geiste, nahm es auf seine Arme.. Alleluja.

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V. Der Herr sei mit euch!

A. Und mit deinem Geiste!

Lasset uns beten:

O Mutter der Barmherzigkeit, erweise uns die Gnade, die wahre Weisheit von Gott zu erlangen, und nimm uns auf in die Zahl derer, die du liebst und lehrest, die du führest und nährest und als deine Kinder beschützest. O treue Jungfrau, hilf, daß wir dich immer mehr nachahmen und dir und deinem Sohne immer ähnlicher werden, durch Christus, unseren Herrn. Amen.

14. Mai

Aus dem Evangelium nach Matthäus (2,1—11):

Als Jesus zu Bethlehem in Judäa in den Tagen des Königs Herodes geboren war, da kamen Weise aus dem Morgenlande nach Jerusalem und sprachen: „Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern im Morgenlande gesehen und sind gekommen, ihn anzubeten." Als der König Herodes dies hörte, erschrak er und ganz Jerusalem mit ihm. Und er versammelte alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes und erforschte von ihnen, wo Christus geboren werden sollte. Diese aber sprachen: „Zu Bethlehem in Judäa; denn so ist es durch die Propheten ge-schrieben: Du Bethlehem im Lande Judq^ du bist keines-wegs die geringste unter den Häuptern Judas; denn aus dir wird hervorgehen der Fürst, der mein Volk Israel weiden wird." Da rief Herodes die Weisen heimlich und erforschte von ihnen die Zeit, in der der Stern erschienen war. Dann sandte er sie nach Bethlehem und sprach: „Forschet eifrig nach dem Kinde. Sobald ihr es gefunden habt, verkündet es mir, damit ich auch komme und es anbete." Als sie aber die Worte des Königs gehört hatten, zogen sie hin und, siehe, der,- Stern, den sie im Morgenlande gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis er über dem Orte, wo das Kind war, ankam und still stand. Als sie aber den Stern sahen, freuten sie sich sehr, und sie gingen hinein in das Haus und sahen das Kind mit Maria, seiner Mutter, und fielen vor ihm nieder und beteten es an.

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V. Du aber, Herr, erbarme dich unser!

A. Dank sei Gott!

V. Stehe auf, werde licht, Jerusalem; denn dein Licht, ist gekommen. Alleluja.

A. Stehe auf, werde licht, Jerusalem; denn dein Licht ist gekommen. Alleluja.

V. Und die Herrlichkeit des Herrn ist über dir aufgegangen. Alleluja.

A. Stehe auf, werde licht, Jerusalem; denn dein Licht ist gekommen. Alleluja,

Aus einer Predigt des heiligen Bischofs Maximus:

Der böse Feind sollte das Wort des allmächtigen Vaters im Fleisch nicht entdecken, während alle, die an die Gottheit und Menschheit des Wortes glaubten, gerettet werden sollten. Der Teufel sah den Knaben, den man in Windeln gelegt hatte; aber er wußte nicht, daß es derjenige war, der zu Anbeginn die Finsternisse verscheuchte und die Welt in Licht kleidete. Er sah, wie er an der Brust seiner sterblichen Mutter trank; aber es war ihm nicht bekannt, wie derselbe das hungernde Hebräervolk mit Engelsbrot und Himmelsmilch so reichlich nährte. Er sah den Kleinen in der engen Krippe; konnte aber nicht sehen, daß er derselbe ist, den die Welt nicht fassen kann . . . Aber bei aller Demut, mit der der eingeborene Sohn des Höchsten in die Welt eintrat, gab er doch nicht zu bezweifelnde Anzeichen seiner Gottheit. Geboren war er zwar von einem Weibe, aber aus einer Jungfrau. Er lag zwar in der Krippe; aber es erglänzte ihm ein Stern. Erdenmutter und Himmelszeichen sollten ihn als Gott und als Menschen erweisen.

V. Du aber Herr, erbarme dich unser!

A. Dank sei Gott!

V. Selig bist du, o Jungfrau Maria, die du den Herrn und Schöpfer der Welt getragen. Alleluja.

A. Selig bist du, o Jungfrau Maria, die du den Herrn und Schöpfer der Welt getragen. Alleluja.

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V. Du hast denjenigen geboren, der dich erschaffen und bleibst Jungfrau auf ewig! Alleluja. — Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.

A. Selig bist du, o Jungfrau Maria, die du den Herrn und Schöpfer der Welt getragen. Alleluja.

V. Der Heri' sei mit euch!

A. Und mit deinem Geiste!

Lasset uns beten:

Unter deinen Schutz und Schirm fliehen wir, heilige Gottesgebärerin; verschmähe nicht unser Gebet in unseren Nöten, sondern erlöse uns jederzeit von allen Gefahren, du glorwürdige und gebenedeite Jungfrau, unsere Frau, unsere Mittlerin, unsere Fürsprecherin; versöhne uns mit deinem Sohne, empfiehl uns deinem Sohne, stelle uns vor deinem Sohne. Amen.

15. Mai

Aus dem Evangelium nach Matthäus (1, 13—15):

Als sie aber weggezogen waren, siehe, da erschien der Engel des Herrn dem-'Joseph im Traum und sprach: „Stehe auf, nimm das Kind und seine Mutter und fliehe nach Ägypten, und bleibe dort, bis ich es dir sage. Denn Herodes ist dabei, das Kind zu suchen, um es umzubringen.1' Er aber stand auf, nahm das Kind und seine Mutter in der Nacht und brach nach Ägypten auf. Und er blieb dort bis zum Tode des Herodes. Denn es sollte sich erfüllen,“was von dem Herrn durch den Propheten gesagt worden ist: „Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen."

V. Du aber, Herr, erbarme dich unser!

A. Dank sei Gott!

V. Im Namen Jesu soll sich beugen jedes Knie im Himmel und auf Erden und unter der Erde! Alleluja.

A. Im Namen Jesu soll sich beugen jedes Krfie im Himmel und auf Erden und unter der Erde! Alleluja.

V. Und jede Zunge soll bekennen: „Herr ist Jesus Christus!" Alleluja.

A. Im Namen Jesu soll sich beugen jedes Knie im Himmel und auf Erden und unter der Erde. Alleluja.

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Aus einer Piedigt des heiligen Bischofs Tharasius:

Mit welchen Lobsprüchen sollen wir dich überhäufen, Maria? O makellose Magd, o unbefleckte Jungfrau, Schmuck der Frauen, Zierde der Töchter! O heilige Mutter und Jungfrau, du Gebenedeite unter den Weibern, du Gepriesene um deiner Unschuld willen, du durch die Jungfräulichkeit Besiegelte, du Sühne für Adams Fluch, du Lösung für Evas Schuld! Du reinstes Opfer Abels, du Erwählte unter den Erstgeborenen, du unbeflecktes Opfer, du Arche Noah, die Vermittlerin der Wieder-erneuerung bei Gott, du Abrahams festes Vertrauen, du gehorsamer Glaube an die Verheißung künftiger Nachkommenschaft, du Spiegel der Propheten, du Erfüllung ihrer Weissagung! Dich ehre ich als das makellose Lamm, dich preise ich, du Gnadenvolle, dich besinge ich als reine und unbefleckte Wohnung Gottes. Durch das Weib haben wir den Tod verdient, das Weib wird alles wiederherstellen. Durch die Schlange erhiel-ten wir die bittere Speise; durch das Weib aber werden wir mit der Speise der Unsterblichkeit gespeist. Die erste Mutter Eva gebar Kain, den Fürsten des Neides und der Bosheit; dein eingeborener Sohn wird der Erstgeborene des Lebens und der Auferstehung sein. O unerhörtes Wunder, o wunderbare Neuheit, o mit Worten nicht auszusprechende Weisheit.

V. Du aber, Herr, erbarme dich unser!

A. Dank sei Gott!

V. Ehre sei dir, du Mutter der Verwaisten. Alleluja.

A. Ehre sei dir, du Mutter der Verwaisten. Alleluja.

V. Mache uns gnädig den allmächtigen Vater. Alleluja.

— Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.

A. Ehre sei dir, du Mutter der Verwaisten. Alleluja.

V. Der Herr sei mit euch!

A. Und mit deinem Geiste!

Lasset uns beten:

O glorreichste Jungfrau, durch ewigen Ratschluß zur Mutter des ewigen Wortes auserwählt, Schatzmeisterin der göttlichen Gnaden, und Fürsprecherin der Sünder, ich, dein unwürdiger Diener, nehme meine Zuflucht zu

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dir, auf daß du mir gnädig Führerin und Ratgeberin seiest in diesem Tal der Tränen. Erflehe mir doch um des kostbarsten Blutes deines Sohnes willen Verzeihung meiner Sünden, die Rettung meiner Seele und die notwendigen Mittel, dieselbe zu erreichen. Erlange auch für die heilige Kirche den Triumph über ihre Feinde und die Ausbreitung des Reiches Jesu Christi auf der ganzen Erde, der da lebt und herrscht mit dem Vater und dem Heiligen Geiste, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

16. Mai

Aus dem Evangelium nach Lukas (2,42—51):

Seine Eltern gingen alle Jahre nach Jerusalem zum Osterfest. Und als er zwölf Jahre alt war, gingen sie nach dem Brauch des Festes wieder hinauf. Als die Tage vorüber waren, machten sie sich auf den Heimweg. Der Knabe Jesus aber blieb in Jerusalem, und seine Eltern wußten es nicht. Da sie meinten, er sei bei der Reisegesellschaft, gingen sie eine Tagereise weit und suchten ihn bei den Verwandten und Bekannten. Als sie ihn aber nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten ihn. Nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel, wie er mitten unter den Lehrern saß, ihnen zuhörte und sie fragte. Alle, die es hörten, staunten über seine Ansichten und seine Antworten. Und als sie ihn sahen, erschraken sie, und seine Mutter sprach zu ihm: „Kind, warum hast du uns,„das getan? Dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht." Da sagte er zu ihnen: „Warum habt ihr mich gesucht? Wißt ihr nicht, daß ich sein muß in dem, was meines Vaters ist?“ Sie aber verstanden das Wort nicht, das er zu ihnen redete. Er aber ging mit ihnen hinab und kam nach Nazareth und war ihnen untertan. Seine Mutter aber bewahrte alle diese Worte in ihrem Herzen. Jesus aber nahm zu an Weisheit, Alter und Wohlgefallen bei Gott und den Menschen. j, /

V, Du aber, Herr, erbarme dich unser!

A. Dank sei Gott!

V. In Freude jauchzt der Vater des Gerechten; dein

Vater freue sich und deine Mutter. Alleluja.

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A. In Freude jauchzt der Vater des Gerechten; dein Vater freue sich und deine Mutter. Alleluja.

V. Es jauchze auf, die dich gebar! Alleluja.

A. In Freude jauchzt der Vater des Gerechten; dein Vater freue sich und deine Mutter. Alleluja.

Aus einer Predigt des heiligen Abtes Bernhard:

Und er war ihnen untertan. Wer wem? Gott den Menschen; Gott, sage ich, dem die Engel untertan sind, dem die Mächte und Herrschaften gehorchen, war Maria untertan, und nicht nur Maria, sondern auch Joseph um Marias willen. Du möchtest dich wohl darüber wundern. Erwähle dir, worüber du dich mehr wundern sollst, ob über die überaus gütige Herablassung des Sohnes oder über die alles erhabene Würde der Eltern. Beides ist staunenswert, beides ein Wunder. Daß Gott einem Weibe gehorcht, ist beispiellose Demut, und daß eine Frau über Gott gestellt wird, ist eine Erhabenheit ohnegleichen. In den Lobgesängen der Jungfrauen wird besonders besungen, daß sie dem Lamm folgen, wohin es geht. Welcher Loblieder hältst du dann die für würdig, die ihm sogar voran geht?

V. Du aber, Herr, erbarme dich unser!

A. Dank sei Gott!

V. Wie durch den Ungehorsam eines Menschen viele Sünder geworden sind, so sind durch den Gehorsam des einen viele gerecht geworden. Alleluja.

A. Wie durch den Ungehorsam eines Menschen viele Sünder geworden sind, so sind durch den Gehorsam des einen viele gerecht geworden. Alleluja.

V. Freue dich, Jungfrau Maria! Freue dich vieltausendmal! Alleluja. — Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste!

A. Wie durch den Ungehorsam eines Menschen viele Sünder geworden sind, so sind durch den Gehorsam des einen viele gerecht geworden. Alleluja.

V. Der Herr sei mit euch!

A. Und mit deinem Geiste!

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Lasset uns beten:

O meine Gebieterin, o meine Mutter! Dir bringe ich mich ganz dar. Um dir meine Hingabe zu beweisen, weihe ich dir heute meine Augen, meine Ohren, meinen Mund, mein Herz, mich selber ganz und gar. Weil ich dir gehöre, o gute Mutter, bewahre mich, beschütze mich als dein Gut und Eigentum. Amen.

17. Mai

Aus dem Evangelium nach Johannes (2, 1—12):

Am dritten Tage war eine Hochzeit zu Kana in Galiläa und die Mutter Jesus war dort. Aber auch Jesus und seine Jünger waren zur Hochzeit geladen. Als der Wein ausging, sprach die Mutter Jesu zu ihm: „Sie haben keinen Wein mehr." Jesus sprach zu ihr: „Was kommt mir und was kommt dir zu, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen.'* Seine Mutter sagte zu den Dienern: „Was er euch^sagen wird, das tuet!" Es standen aber dort sechs steinerne Wasserkrüge gemäß den Reinigungsvorschriften der Juden; sie faßten jeder 2 oder 3 Maß. Jesus sprach zu ihnen: „Füllet die Wasserkrüge!" Und sie füllten sie bis oben hin. Da sprach er zu ihnen: „Schöpfet jetzt und bringet es dem Speisemeister!" Sie aber brachten es. Als aber der Speisemeister das Wasser gekostet halte, das Wein geworden war, und er nicht wußte, woher es war, — die Diener aber wußten es, da sie das Wasser geschöpft hatten, — da rief der Speisemeister den Bräu-tigam und sprach zu ihm: „Jedermann setzt zuerst den guten Wein vor, und wenn sie genug getrunken haben, den geringeren. Du hast den guten Wein bis jetzt aufbewahrt." Diesen Anfang der Zeichen tat Jesus zu Kana in Galiläa und offenbarte seine Herrlichkeit, und seine Jünger glaubten an ihn. -»

V. Du aber, Herr, erbarme dich unser!

A. Dank sei Gott!

V. Die ganze Erde bete dich an und lobsinge dir! Sie lobsinge deinem Namen. Alleluja.

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A. Die ganze Erde bete dich an und lobsinge dir! Sie lobsinge deinem Namen. Alleluja.

V. Kommt und seht die Werke des Herrn. Staunenswertes tat er unter den Menschenkindern. Alleluja.

A. Die ganze Erde bete dich an und lobsinge dir! Sie lobsinge deinem Namen. Alleluja.

Aus einer Predigt des heiligen Bischofs Maximus:

Er geht zur Hochzeit, nicht um Wein zu nehmen, sondern um Wein zu geben; denn als den Brautleuten der Wein ausging, sagt die allerseligste Jungfrau zu ihm: „Sie haben keinen Wein." Fast unwillig antwortet Jesus: „Weib, was soll das mir und dir?" Zweifellos sind das Worte eines Unwilligen. Aber, wie ich glaube, weil die Mutter unzeitig den an den Mangel natürlichen Weines gemahnte, der den Völkern der ganzen Welt den neuen Kelch ewigen Heiles zu trinken geben wollte. Mit seiner Antwort: „Meine Stunde ist noch nicht gekommen" wies er verheißend auf die Stunde seines Leidens oder auch auf den Erlösungswein zum Heile und zum Leben aller. Maria erbat zeitliche Gnade. Christus aber bereitete ewige Freuden vor. Dennoch ließ es sich der so gütige Herr nicht verdrießen, neben dem kommenden Großen auch Kleines zu gewähren. Maria, die Ehrwürdige, erkannte nun als Mutter des Herrn wahrhaft das Künftige im Geiste und sah den Willen des Herrn voraus. Darum mahnt sie sorgsam: „Was er euch sagt, das tuet." Denn sicher wußte die heilige Mutter, daß dieser Tadel ihres Herrn und Sohnes nicht Beleidigung von Seiten eines Zürnenden war, sondern ein Geheimnis der Erbarmung enthalte.

V. Du aber, Herr, erbarme dich unser!

A. Dank sei Gott!

V. Ehre sei dir, du Mittlerin zwischen Gott und den Menschen! Alleluja.

A. Ehre sei dir, du Mittlerin zwischen Gott und den Menschen! Alleluja.

V. Mache uns gnädig dem Allmächtigen! Alleluja. — Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste!

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A. Ehre sei dir, du Mittlerin zwischen Gott und den Menschen! Alleluja.

V. Der Herr sei mit euch!

A. Und mit deinem Geiste!

Lasset uns beten:

O Gott, du Spender aller guten und vollkommenen Gaben, laß uns, die wir unsere Zuflucht zu Maria nehmen, in allen Nöten, Verwirrungen und Angelegenheiten, durch ihre mütterliche Hand guten Rat, Hilfe und Beistand erlangen, um Jesu Christi, deines Sohnes willen, der mit dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

18. Mai

Aus dem Evangelium nach Lukas (10,38—42):

Als sie unterwegs waren, kam er in einen Flecken. Eine Frau mit Namen Martha aber nahm ihn auf in ihr Haus; und sie hatte eine Schwester, die Maria hieß. Diese setzte sich zu den Füßen- des Herrn und hörte auf sein Wort. Martha aber machte sich viel zu schaffen, ihm zu dienen. Sie trat aber hinzu und sagte: „Herr, kümmert es dich nicht, daß meine Schwester mich allein dienen läßt? Sage ihr doch, daß sie mir beistehen soll." Da antwortete ihr der Herr und sprach: „Martha, Martha, du sorgst und beunruhigst dich um viele Dinge; wenig, ja nur eins ist notwendig. Maria hat den guten Teil erwählt. Er soll nicht von ihr genommen werden."

V. Du aber, Herr, erbarme dich unser!

A. Dank sei Gott!

V. Mein Flerz strömt über von guter Kunde; ich singe dem König mein Lied. Alleluja.

A. Mein Herz strömt über von guter Kunde; ich singe dem König mein Lied. Alleluja.

V. Höre, Tochter, und sieh und neige dein Ohr! Denn der König begehrt deine Schönheit. Alleluja.

A. Mein Herz strömt über von guter Kunde,- ich singe dem König mein Lied. Alleluja.

 

Aus einer Predigt des heiligen Bischofs Augustinus:

Hatte nicht Martha ihre ganze Freude daran, dem Herrn in seinen leiblichen Bedürfnissen zu dienen? Sie diente dem sterblichen Fleische. Aber wer war in dem sterblichen Fleisch? Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Siehe, was Maria hörte: Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt. Dann sieh, wem Martha diente. Maria hatte also den besseren Teil erwählt, der nicht von ihr genommen werden sollte; denn sie hatte das erwählt, was immer bleiben wird und darum nicht von ihr genommen werden konnte. Um eins nur wollte Maria sich mühen. Sie hielt es schon fest: „Für mich aber ist es gut, Gott anzuhangen." Sie saß zu Füßen unseres Hauptes. Je demütiger sie da saß, umso mehr empfing sie. Denn das Wasser fließt von den Abhängen des Hügels hernieder in die Tiefen des Tales.

V. Du aber, Herr, erbarme dich unser!

A. Dank sei Gott!

V. Anmut ist ausgegossen über deine Lippen; deshalb hat Gott dich gesegnet in Ewigkeit. Alleluja.

A. Anmut ist ausgegossen über deine Lippen; deshalb hat Gott dich gesegnet in Ewigkeit. Alleluja.

V. Deine Gnadenvorrechte sind zahlreicher als die Sterne des Himmels. Alleluja. — Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste!

A. Anmut ist ausgegossen über deine Lippen; deshalb hat Gott dich gesegnet in Ewigkeit. Alleluja.

V. Der Herr sei mit euch!

A. Und mit deinem Geiste!

Lasset uns beten:

Wir bitten dich, o Herr: Verzeihe die Sünden deiner Diener, und da wir mit unseren eigenen Werken dir nicht zu gefallen vermögen, so laß uns das Heil erlangen durch die Fürsprache der Mutter deines Sohnes unseres Herrn Jesus Christus, der mit dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

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19. Mai

Aus dem Evangelium nach Markus (3, 31—35):

Und es kamen seine Mutter und seine Brüder, sie blieben draußen stehen und sandten zu ihm und ließen ihn rufen. Das Volk saß um ihn herum, und sie sagten zu ihm: „Siehe, deine Mutter und deine Brüder sind draußen und suchen dich." Und er antwortete ihnen und sprach: „Wer ist meine Mutter und wer sind meine Brüder?" und blickte um sich auf die, die im Kreise um ihn herumsaßen, und sprach: „Siehe, das sind meine Mutter und meine Brüder! Wer immer den Willen Gottes tut, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter."

V. Du aber, Herr, erbarme dich unser!

A. Dank sei Gott!

V. Um deine Gunst müht sich der Adel des Volkes; in herrlicher Zier schreitet die Tochter des Königs dahin. Alleluja.

A. Um deine Gunst müht sich der Adel des Volkes; in herrlicher Zier schreitet die Tochter des Königs dahin. Alleluja.

V. Jungfrauen, ihr Gefolge, ihre Freundinnen, führt man zu dir. Alleluja.

A. Um deine Gunst müht sich der Adel des Volkes; in herrlicher Zier schreitet die Tochter des Königs dahin. Alleluja.

Aus einer Evangelienerklärung des heiligen

Papstes Gregor:

Die heutige Lesung des Evangeliums, geliebte Brüder, ist voll schwerwiegender Geheimnisse. Jesus nämlich, unser Schöpfer und Erlöser, stellt sich, als kenne er seine Mutter nicht. Er erklärt, wer ihm Mutter_»sei und / wer verwandt, nicht auf Grund leiblicher Verwandtschaft, sondern kraft der Verbindung des Geistes. Er sagt: „Wer ist meine Mutter und wer sind meine Brüder? Wer den Willen meines Vaters im Himmel tut, der ist mein Bruder, meine Schwester und Mutter.“ Was gibt er durch diese Worte anderes zu verstehen, als

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daß er viele aus der Heidenwelt sammelt, das Judentum aber, aus dessen Fleisch er geboren wurde, ihn nicht anerkannte? Aber wenn der, der den Willen des Vaters tut, Schwester und Bruder des Herrn genannt wird, so ist das nicht zu verwundern. Sehr auffallend dagegen ist, daß ein solcher auch seine Mutter genannt wird. Denn seine Jünger nannte der Herr selbst seine Brüder, als er nach der Auferstehung den Frauen sagte: „Gehet hin und kündet es meinen Brüdern!" Da man also Bruder des Herrn durch den Glauben werden kann, so ist die Frage: wie kann man auch seine Mutter werden? Da müssen wir wissen, daß jemand durch die Predigt Christi seine Mutter wird, wie er durch den Glauben Christi Bruder und Schwester ist. Denn er gebiert gleichsam den Herrn, indem er ihn in das Herz der Zuhörer eingießt. Und er wird seine Mutter, wenn durch sein Wort die Liebe zum Herrn im Herzen des Nächsten erzeugt wird.

V. Du aber, Herr, erbarme dich unser!

A. Dank sei Gott!

V. Ganz schön bist du, o Jungfrau Maria, und kein Makel ist an dir. Alleluja.

A. Ganz schön bist du, o Jungfrau Maria, und kein Makel ist an dir. Alleluja.

V. Deine Gnadenrechte sind zahlreicher als die Sterne des Himmels. Alleluja. — Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.

A. Ganz schön bist du, o Jungfrau Maria, und kein Makel ist an dir. Alleluja.

V. Der Herr sei mit euch!

A. Und mit deinem Geiste!

Lasset uns beten:

Herr Gott, wir bitten dich, laß uns nicht nur im Glauben an deinen Eingeborenen beseligt werden, sondern gib uns die Kraft, ihn durch die Predigt des Wortes und der Tat selbst zu verkünden, wie Maria ihn der Welt geboren hat: durch denselben Christus, unseren Herrn, der mit dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

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20. Mai

Aus dem Evangelium nach Lukas (11, 21—28):

Während er so redete erhob eine Frau aus dein Volke die Stimme und sprach: „Selig der Leib, der dich getragen, und die Brust, die dich genährt hat!" Er aber sprach: „Ja, selig, die das Wort Gottes hören und befolgen."

V. Du aber, Herr, erbarme dich unser!

A. Dank sei Gott!

V. Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir. Alleluja.

A. Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir. Alleluja.

V. Du bist gebenedeit unter den Weibern. Alleluja.

A. Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir. Alleluja.

Aus einer Predigt des heiligen Bischofs Germanus:

Sei gegrüßt, heiliger Thron Gotjes, Schatzkammer der göttlichen Gabe, du Haus der Herrlichkeit, du überaus schöner Schmuck, du'‘erwähltes Kleinod, du Gnadenthron der ganzen Welt und der Himmel, der Gottes Herrlichkeit erzählt.

Sei gegrüßt, du Schale aus reinem Golde getrieben,- du birgst in dir die süßeste Süße unserer Seele, Christus nämlich, der das Manna ist. O reinste und allerseligste Jungfrau, Gott geweihte Schatzkammer der Gaben, hocherhaben über alle Geschöpfe; Erde, die nicht zerrissen; Acker, der nicht gepflügt; Weinstock voller Blüten, reicher Wasserquell! Jungfrau, die gebiert, Mutter, die keinen Mann kennt, verborgener Schatz der Unschuld und Zierde der Heiligkeit. Deine Bitten sind immer genehm durch dein mütterliches Ansehen bei Gott dem Herrn, dem Schöpfer aller Dinge, deinem Sohn, der ohne Vater aus dir geboren und von wirksamer Kraft. >

V. Du aber, Herr, erbarme dich unser!

A. Dank sei Gott!

V. O heilige und unbefleckte Jungfräulichkeit, ich weiß nicht, mit welchen Lobsprüchen ich dich erheben soll. Alleluja.

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A. O heilige und unbefleckte Jungfräulichkeit, ich weiß nicht, mit welchen Lobsprüchen ich dich erheben soll. Alleluja.

V. Denn du hast Den in deinem Schoß getragen, den selbst die Himmel nicht zu fassen vermögen. Alleluja. — Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.

A. O heilige und unbefleckte Jungfräulichkeit, ich weiß nicht, mit welchen Lobsprüchen ich dich erheben soll. Alleluja.

V. Der Herr sei mit euch!

A. Und mit deinem Geiste!

Lasset uns beten:

Heilige Maria, Mutter Gottes, umgürte uns mit Stärke, erlöse uns aus aller Gefahr und Angst der Seele. Den Gefangenen gib Freiheit, schütze die Pilger, tröste die Hilflosen, die jeden Schutzes beraubt sind. Reiche der ganzen Welt deine hilfreiche Hand in Christus Jesus, dem König des Alls, und unserm wahren Gott, der da lebt und herrscht mit dem Vater und dem Heiligen Geiste, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

21. Mai

Aus dem Evangelium nach Johannes (19,25—27):

Es standen aber beim Kreuze Jesu seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Kleophas, und Maria Magdalena. Als Jesus aber seine Mutter und den Jünger, den er lieb hatte, dastehen sah, sprach er zu seiner Mutter: „Weib, siehe deinen Sohn!" Darauf sprach er zu dem Jünger: „Siehe da deine Mutter!" Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.

V. Du aber, Herr, erbarme dich unser!

A. Dank sei Gott!

V. Ihr alle, die ihr des Weges kommt, merkt auf und seht, Alleluja.

A. Ihr alle, die ihr des Weges kommt, merkt auf und seht, Alleluja.

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V. Ob je ein Schmerz wohl meinem Schmerze gleicht. Alleluja.

A. Ihr alle, die ihr des Weges kommt, merkt auf und seht, Alleluja.

Aus einer Predigt des heiligen Abtes Bernhard:

Vom Martyrium der Jungfrau berichtet sowohl die Weissagung Simeons als auch die Leidensgeschichte des Herrn selbst. „Dieser ist gesetzt", sagt der Heilige Geist vom Kinde Jesu, „zu einem Zeichen, dem widersprochen wird; und deine Seele wird" — so sagt er zu Maria — „ein Schwert durchbohren." Wahrhaftig, deine Seele, o selige Mutter, hat ein Schwert durchbohrt! Wie hätte es denn den Leib deines Sohnes durchbohren können, ohne dabei deine Seele zu durchdringen! Und wirklich, nachdem dein Jesus seinen Geist aufgegeben hatte, da traf seine Seele nicht mehr die grausame Lanze, die seine Seite öffnete. Aber deine Seele durchdrang sie doch. Denn seine Seele war schon nicht mehr da; aber die deine war nicht von dort zu trennen. Deine Seele durchdrang also die Macht des Schwertes so, daß wir dich nicht zu Unrecht höher als eine Märtyrerin preisen. Denn jn dir hat das Gefühl des Mitleides die Empfindung’ des körperlichen Leidens weit übertroffen. Wundert euch nicht, liebe Brüder, daß Maria eine Märtyrerin in der Seele genannt wird. Warum wunderst du dich mehr über das Mitleid Marias, als über das Leid des Sohnes? Jener konnte dem Leib nach sterben; diese aber sollte nicht im Herzen mitsterben können? Jenes tat die Liebe, welche niemand in größerem Maße gehabt hat; dieses tat die Liebe, der nach jener keine andere ähnlich ist.

V. Du aber, Herr, erbarme dich unser!

A. Dank sei Gott!

V. Voller Schmerzen stand die heilige Maria, die Him-melskönigin und Herrin der Welt, bei dem Kreuze unseres Herrn Jesus Christus. Alleluja.

A. Voller Schmerzen stand die heilige Maria, die Him-melskönigin und Herrin der Welt, bei dem Kreuze unseres Herrn Jesus Christus. Alleluja.

V. Merkt auf und sehet, ob je ein Schmerz wohl meinem Schmerze gleicht. Alleluja. — Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.

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A. Voller Schmerzen stand die heilige Maria, die Him-melskönigin und Herrin der Welt, bei dem Kreuze unseres Herrn Jesus Christus. Alleluja.

V. Der Herr sei mit euch!

A. Und mit deinem Geiste!

Lasset uns beten:

O Gott, bei deinen Leiden drang, wie Simeon es vor-hergesagt, das Schwert des Schmerzes durch das liebevollste Herz der glorreichen Jungfrau und Mutter Maria; verleihe uns, die wir in frommem Gedenken ihre Durchbohrung und ihre Leiden verehren, die. Gnade, daß wir auf Grund der glorreichen Verdienste und Fürbitten all der Heiligen, die treu beim Kreuze standen, die machtvolle Wirkung deines Leidens erlangen; der du lebst und herrschest, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

22. Mai

Lesung aus der Apostelgeschichte (1. 12—14):

Da kehrten sie nach Jerusalem zurück von dem Berge, der Olberg genannt wird, der nahe bei Jerusalem liegt, einen Sabbatweg weit entfernt. Und als sie hineinkamen, stiegen sie zu dem Obergemach empor und blieben daselbst, vor allem Petrus und Johannes, Jacobus und Andreas. Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jacobus, der Sohn des Alphäus, Simon, der Eiferer, und Judas, der Sohn des Jacobus. Diese alle verharrten einmütig im Gebet mit. den Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen Brüdern.

V. Du aber, Herr, erbarme dich unser!

A. Dank sei Gott!

V. Denke doch daran, Jungfrau, Mutter Gottes, immer wenn du vor dem Angesicht des Herrn stehst, Gutes für uns zu sprechen. Alleluja.

A. Denke doch daran, Jungfrau, Mutter Gottes, immer wenn du vor dem Angesicht des Herrn stehst, Gutes für uns zu sprechen. Alleluja.

V. Auf daß er von uns wende seinen Zorn. Alleluja.

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A. Denke doch daran, Jungfrau, Mutter Gottes, immer wenn du vor dem Angesicht des Herrn stehst, Gutes für uns zu sprechen. Alleluja.

Aus einer Predigt des heiligen Priesters

Hieronymus:

Von welcher Art und wie groß die selige und überaus glorwürdige, allzeit jungfräuliche Maria ist, wird im Auftrage Gottes durch die Worte des Engels erklärt; denn er sagt: „Gegrüßet seist du, voll der Gnade, der Herr ist mit dir; du bist gebenedeit unter den Weibern." Denn es geziemt sich, daß die Jungfrau durch solche Geschenke beglaubigt wurde,- denn voll der Gnade mußte die sein, die den Himmeln die Herrlichkeit und der Erde ihren Herrn schenkte und den Frieden wiedergab, die den Heiden den Glauben gab, den Lastern ein Ende bereitete, dem Leben die Ordnung und den Sitten Zucht verlieh. Und wahrhaft, sie war voll der Gnade; denn den andern wird nur ein Teil der Gnade verliehen. In Maria aber hat sich auf einmal die ganze Fülle der Gnade ergossen. Zwar ist auch, wie wir glauben, in den heiligen Patriarchen und Propheten die Gnade gewesen, jedoch nicht in derselben Fülle. In Maria aber ging die Fülle der ganzen Gnade ein, die in Christus war, wenn auch in anderer Weise. Deshalb sagt der Engel auch: „Du bist gebenedeit unter den Weibern", d. h. mehr gesegnet als alle anderen Frauen. Dadurch ist alles, was durch Eva an Fluch ausgeschüttet ist, durch den Segen Marias gänzlich getilgt. - *

V. Du aber, Herr, erbarme dich unser!

A. Dank sei Gott!

V. Ehre sei dir, Maria, du unsere Hilfe und unser Beistand im Leben und Sterben. Alleluja.

A. Ehre sei dir, Maria, du unsere Hilfe und unser Beistand im Leben und im Sterben. Alleluja.

V. Führe uns mit dir in das Himmelreich! Alleluja. -— Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem liei- ligen Geiste.

A. Ehre sei dir, Maria, du unsere Hilfe und unser Beistand im Leben und im Sterben. Alleluja.

V. Der Herr sei mit euch!

A. Und mit deinem Geiste!

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Lasset uns beten:

Gedenke, gütigste Jungfrau Maria: Es ist noch nie erhört worden, daß jemand, der zu dir seine Zuflucht genommen, deine Hilfe angerufen, um deine Fürsprache gefleht, von dir sei verlassen worden. Von solchem Vertrauen beseelt, nehme ich meine Zuflucht zu dir, o Mutter, Jungfrau der Jungfrauen. Zu dir komme ich, vor dir stehe ich seufzend als Sünder. Mutter des ewigen Wortes, verschmähe nicht meine Worte, sondern höre mich gnädig an und erhöre mich! Amen.

23. Mai

Lesung aus dem Buche der Weisheit

(Sir. 24, 22—31):

Einem Weinstock gleich bringe ich süße, duftende Früchte hervor und meine Blüten tragen herrliche Edelfrucht. Ich bin die Mutter der schönen Liebe, der Ehrfurcht, der Erkenntnis und der heiligen Hoffnung. Bei mir ist alle Gnade des Wandels und der Wahrheit, bei mir alle Hoffnung des Lebens und der Tugend. Kommt zu mir alle, die ihr mein begehrt, und sättigt euch an meinen Früchten. Denn mein Geist ist süßer als Honig und mein Erbe süßer als Honig und Honigseim. Mein Gedächtnis währet immer und ewiglich. Die mich essen, hungern nach mehr, und die mich trinken, dürsten nach mehr. Wer auf mich hört, wird nicht zuschanden; und wer um mich sich bemüht, der sündigt nicht. Wer mich verherrlicht, wird das ewige Leben empfangen.

V. Du aber, Herr, erbarme dich unser!

A. Dank sei Gott!

V. Kommt und hört alle, die ihr Gott fürchtet; ich will euch kundtun, wieviel der Herr an meiner Seele getan hat. Alleluja.

A. Kommt und hört alle, die ihr Gott fürchtet; ich will euch kundtun, wieviel der Herr an meiner Seele getan hat. Alleluja.

V. Jauchzet Gott, alle Lande, lobsinget seinem herrlichen Namen! Alleluja.

A. Kommt und hört alle, die ihr Gott fürchtet; ich will euch kundtun, wieviel der Herr an meiner Seele getan hat. Alleluja.

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Aus einer Predigt des heiligen Priesters

Hieronymus:

Maria ist in das weiße Gewand voller Tugendverdienste gekleidet und, durch die Gnade des Heiligen Geistes gereinigt, erstrahlt ihr Glanz heller als der weißeste Schnee; in allem zeigt sie die Einfalt der Taube. Denn was auch bei ihr geschah, es war ganz Reinheit und Einfalt, ganz Wahrheit und Gnade, ganz Barmherzigkeit und Gerechtigkeit, die vom Himmel herniederblickte. Deshalb ist sie die makellose, weil sie in keiner Weise versehrt war. Wahrhaftig, ein Neues ist hier gegeben, eine Neuheit an Tugenden, die alle Neuheiten übertrifft: Gott, den die Welt nicht tragen und bei dessen Anblick keiner leben kann, er ging so in die Herberge ihres Leibes ein, daß er ihren ver-schlossenen Leib nicht verletzte; und er wurde so von ihr getragen, daß er als der ganze Gott in ihr war; und so ging er aus ihr hervor, daß die Pforte ganz verschlossen blieb. Darum singt das Hohe Lied von ihr: „Ein verschlossener Garten, ein versiegelter Quell, deine Schößlinge sind wie ein Paradies." Wahrhaft ein Garten der Wonne, in dem alle Blumenarten gepflanzt sind und alle Tugenden dufteif. So fest ist sie ver-schlossen, daß es nicht möglich ist, sie zu verletzen, noch durch Trug und List zu verderben. Ja, ein Quell ist sie, versiegelt mit dem Siegel der heiligsten Dreifaltigkeit. Aus diesem, Quell des Lebens fließt der, in dessen Licht wir alle das Licht schauen.

V. Du aber, Herr, erbarme dich unser! " *

A. Dank sei Gott!

V. Sie werden deines Namens gedenken von Geschlecht zu Geschlecht. Alleluja.

A. Sie werden deines Namens gedenken von Geschlecht zu Geschlecht. Alleluja.

V. Darum werden die Völker dich ewig preisen. Alleluja. — Ehre sei dem Vater und dem Sohne / und dem Heiligen Geiste.

A. Sie werden deines Namens gedenken von Geschlecht zu Geschlecht. Alleluja.

V. Der Herr sei mit euch!

A. Und mit deinem Geiste!

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Lasset uns beten:

Herr Jesus Christus, unser Mittler beim Vater. Dir hat es gefallen, die allerseligste Jungfrau Maria, deine Mutter, auch uns zur Mutter zu geben, damit sie unsere Mittlerin bei dir sei. Gewähre gnädig denen, die dich um Wohltaten anflehen, die Freude, alles durch sie erlangt zu haben. Amen.

24. Mai

Lesung aus dem Buche der Weisheit

(Spr. 8, 12—21):

Ich, die Weisheit, wohne bei den Verständigen, und bin unter denen, die kluge Gedanken haben. Wer den Herrn fürchtet, der haßt das Böse. Anmaßung, Hoffart, den bösen Wandel und den zweizüngigen Mund verabscheue ich. Mein ist der Rat und das Recht, mein ist die Klugheit und mein ist die Stärke. Durch mich regieren die Könige und die Gesetzgeber beschließen, was Recht ist. Durch mich herrschen die Fürsten und die Mächtigen bestimmen das Recht. Ich liebe die, die mich lieben, und die mich frühe suchen, finden mich. Bei mir sind der Reichtum und der Ruhm, die stolzen Güter und die Gerechtigkeit. Meine Frucht ist besser als Gold und Edelstein; mein Ertrag besser, als auserwähltes Silber. Ich wandle auf den Wegen der Gerechtigkeit und auf den Pfaden des Rechtes. Ich will reich machen, die mich lieben, und ihre Schatzkammern will ich füllen,

V. Du aber, Herr, erbarme dich unser!

A. Dank sei Gott!

V. Ehre sei dir, o Königin des Himmels! Alleluja.

A. Ehre sei dir, o Königin des Himmels! Alleluja.

V. Führe uns mit dir zu den Freuden des Paradieses! Alleluja.

A. Ehre sei dir, o Königin des Himmels! Alleluja.

Aus einer Predigt des heiligen Bischofs Germanus:

Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade! Heiliger als die Heiligen, erhabener als die Engel, herrlicher als

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die Cherubim, ehrenwerter als die Seraphim,, ver-ehrungswürdiger als die ganze Schöpfung.

Sei gegrüßt, du Taube; denn du bringst uns die Frucht des Olbaumes und den, der von der geistigen Sintflut errettet, und du verkündigst den Hafen der Errettung. Deine Flügel sind silberglänzend und deine Schwingen wie mattes Gold, im Glanz des heiligsten, leuchtendsten Geistes. Sei gegrüßt, du allerlieblichstes und geistiges Paradies Gottes. Seine allgütige und allmächtige Rechte hatte dich heute zum Aufgang ge-pflanzt, und du sprossest ihm die wohlduftende Lilie und die unverwelkliche Rose zur Heilung derer hervor, die zu ihrem Verderben die Bitterkeit des Todes getrunken haben. Du bist das Paradies, in dem der Lebensbaum zur Erkenntnis der Wahrheit erblüht. Die von ihm genießen, erlangen Unsterblichkeit.

Sei gegrüßt, du hochheiliger Bau, du unbefleckter, reinster Palast Gottes, des höchsten Königs, geschmückt mit seiner Herrlichkeit. Alle nimmst du gastlich auf und erquickst sie mit geheimnisvollen Wonnen. In dir ist das Brautgemach des geistigen Bräutigams, das, nicht mit Händen gebildet, in mannigfacher Schönheit erstrahlt. In ihm hat sich dasWort, um das irrende Menschengeschlecht zurückzurufen, mit dem Fleisch vermählt, damit es die, die durch eigene Schuld ver-bannt waren, wieder mit dem Vater aussöhnte.

V. Du aber, Herr, erbarme dich unser!

A. Dank sei Gott!

V. Wer mich findet, der findet das Leben, und er wird Heil schöpfen vom Herrn. Alleluja.

A. Wer mich findet, der findet das Leben, und er wird Heil schöpfen vom Herrn. Alleluja.

V. Hochpreiset meine Seele den Herrn, und mein Geist frohlockt in Gott, meinem Heiland. Alleluja. — Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.

A. Wer mich findet, der findet das Leben, und er wird Heil schöpfen vom Herrn. Alleluja.

V. Der Herr sei mit euch!

A. Und mit deinem Geiste!

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Lasset uns beten:

O mildreiche Jungfrau, laß uns die Liebe deines müt-terlichen Herzens und die große Gewalt erfahren, die du über das Herz Jesu hast: Offne uns in dieser Quelle der Barmherzigkeit eine sichere Zufluchtsstätte, damit wir den Himmel erlangen und Jesus mit dir von Ewigkeit zu Ewigkeit preisen, ihn, der da lebt und herrscht mit Gott dem Vater in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

25. Mai

Lesung aus dem Buche der Weisheit

(Sir. 25, 5—13):

Aus dem Munde des Höchsten ging ich hervor, als die Erstgeborene von allen Geschöpfen. Ich habe es gemacht im Himmel, daß das unvergängliche Licht entstand. Wie eine Wolke deckte ich die ganze Erde. In der Höhe habe ich gewohnt, und in der Wolkensäule war mein Thron. Den Umkreis des Himmels durchschritt ich allein, in die Tiefe des Abgrunds drang ich hinein, auf den Fluten des Meeres bin ich gewandelt, in jedem Land habe ich gestanden, in jedem Volk und Stamme gewann ich Besitz. Die Herzen aller Großen und Geringen zertrat ich mit meiner Vollkraft und bei allen diesen suchte ich Ruhe; aber im Erbe des Herrn will ich verweilen. Da gebot mir der Schöpfer aller Dinge und redete zu mir; und der mich geschaffen, hat in meinem Zelt geruht und zu mir gesprochen: Wohne in Jacob und in Israel und sei dein Erbe und fasse Wurzeln unter meinen Auserwählten!

V. Du aber, Herr, erbarme dich unser!

A. Dank sei Gott!

V. Das Reis aus Jesse ist aufgeblüht; ihn, der Gott war und Mensch, hat die Jungfrau geboren. Alleluja. A. Das Reis aus Jesse ist aufgeblüht; ihn, der Gott war und Mensch, hat die Jungfrau geboren. Alleluja.

V. Den Frieden brachte Gott wieder, indem er das Niedrigste mit dem Höchsten in sich versöhnte. Alleluja.

A. Das Reis aus Jesse ist aufgeblüht; ihn, der Gott war und Mensch, hat die Jungfrau geboren. Alleluja.

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.Aus einer Predigt des heiligen Bischofs Methodius:

O heiligste Jungfrau, o du Gesegnete, mit Gnaden Erfüllte, du Sehnsucht aller Menschen! Dein Name schon verkündet uns die von Gott Gesegnete und mit Gnaden Erfüllte. Du bist das Licht der Gläubigen, die Wurzel jener göttlichen Blume, die alle Schönheit übertrifft, die Mutter des Schöpfers, die Ernährerin dessen, der alles Leben spendet, das Weihegefäß jenes heiligen Feuers, das die Herzen der Menschen reinigt und erwärmt, das unbefleckte Kleid Gottes, der sich mit Licht wie mit einem Mantel umhüllt.

Du bist der Welt aufgegangen wie eine heitere Morgenröte, die uns die Sonne der Herrlichkeit gebracht hat. Durch dich wurde die schreckliche Finsternis von der Erde vertrieben, die Macht des Tyrannen gebrochen, der Tod vernichtet, die Hölle besiegt, die Feindschaft zwischen Gott und dem Menschen aufge-hoben, der Friede gesichert, die Krankheiten der Seele mit der Gnade der Fleiligkeit geheilt und der ganze Erdkreis mit dem hellsten Licht der Wahrheit erleuchtet.

Du hast uns von dem reinen und unbefleckten Altäre deines Leibes das Opferlamm des Heiles geschenkt. Dein Lob ist erhabener, als Menschen es aussprechen können, und das in dir gewirkte Geheimnis, durch das du Mutter und Jungfrau, Jungfrau und Mutter bist, übersteigt alles menschliche Begreifen. In allen Geschlechtern der Menschen findet sich niemand, der dir gleichkommt; du übertriffst alle geschaffenen sichtbaren und unsichtbaren Dinge durch deuie erhabene Herrlichkeit.

Durch dich ist Christus unserer Natur teilhaftig geworden; durch dich möge er uns seiner göttlichen Natur teilhaftig machen!

V. Du aber, Herr, erbarme dich unser!

A. Dank sei Gott!

V. Ehre sei dir, Maria, du Freude der Gerechten; führe uns mit dir zu den Freuden des Himmels! "Alleluja.

A. Ehre sei dir, Maria, du Freude der Gerechten; führe uns mit dir zu den Freuden des Himmels! Alleluja.

V. Laßt uns frohlocken zu Ehren der seligsten Jungfrau! Alleluja. — Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem heiligen Geiste!

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A. Ehre sei dir, Maria, du Freude der Gerechten; führe uns mit dir zu den Freuden des Himmels. Alleluja.

V. Der Herr sei mit euch!

A. Und mit deinem Geiste!

Lasset uns beten:

O Herz Mariä, der Mutter Gottes und unserer Mutter! Du liebenswürdigstes Herz und Gegenstand des Wohlgefallens der Allerheiligsten Dreifaltigkeit und würdig aller Verehrung und Liebe der Engel und der Menschen; du Herz voller Güte und voller Mitleid für unser Elend, erwärme unsere kalten Flerzen und mache sie dem Herzen des göttlichen Erlösers ganz ergeben. Durchdringe sie mit der Liebe zu deinen Tugenden und entzünde sie mit jenem heiligen Feuer, von dem du selbst immerdar entflammt bist, durch Christus, unseren Herrn. Amen.

26. Mai

Lesung aus dem Buche der Weisheit

(Sir. 24, 14—16):

Von Anbeginn an und vor aller Zeit bin ich geschaffen und bis in die künftige Zeit höre ich nicht auf zu sein; und in der heiligen Wohnung habe ich vor ihm gedient. So fand ich in Sion eine feste Stätte und in der heiligen Stadt meine Ruhe und in Jerusalem meinen Machtbereich. Ich schlage Wurzeln in einem geehrten Volk, in dem Anteil des Herrn, seinem Erbe, und in der Gemeinde der Heiligen ist meine Wohnung.

Du aber, Herr, erbarme dich unser!

Dank sei Gott!

Gebenedeit und hochverehrt bis Maria. Alleluja. du, Jungfrau

Gebenedeit und hochverehrt bist Maria. Alleluja. du, Jungfrau

In unversehrter Jungfräulichkeit bis lands Mutter geworden. Alleluja. du des Hei-

Gebenedeit und hochverehrt bist Maria. Alleluja. du, Jungfrau

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Aus einer Predigt des heiligen Abtes Bernhard:

Freu dich, Vater Adam, aber noch mehr frohlocke du, Mutter Eva. Wie die Eltern aller, so seid ihr auch die Verderber aller geworden, und was noch unglückseliger ist, früher Verderber als Eltern. Ihr beide, sage ich, tröstet euch über die Tochter und über eine solche Tochter, mehr aber jene, von der zuerst das Übel aus-gegangen ist', deren Schmach auf alle Frauen übergegangen ist. Denn die Zeit ist da, in der jetzt die Schmach aufgehoben werden soll; und der Mann soll keinen Grund mehr haben, Klage zu führen gegen die Frau, der unklugerweise versuchte, sich zu entschuldigen und dabei sich nicht scheute, das Weib grausam anzuklagen, indem er sagte: „Das Weib, das du mir gegeben hast, gab mir von dem Baume und ich aß." Darum eile, Eva, zu Maria! Eile, du Mutter, zur Tochter! Die Tochter antworte für die Mutter! Sie nehme die Schmach der Mutter hinweg, sie leiste statt der Mutter dem Vater Genugtuung! Denn siehe, wenn der Mann durch die Frau fiel, so wird er jetzt auch nur durch die Frau aufgerichtet.

V. Du aber, Herr, erbarme dich unseT!

A. Dank sei Gott! -•

V. Gruß dir, heilige Mutter, die du geboren den König! Alleluja.

A. Gruß dir, heilige Mutter, die du geboren den König, Alleluja.

V. Der über Himmel und Erde in alle Ewigkeit herrscht! Alleluja. — Ehre sei dem Vater und der» Sohne und dem Heiligen Geiste.

A. Gruß dir, heilige Mutter, die du geboren den König! Alleluja.

V. Der Herr sei mit euch!

A. Und mit deinem Geiste!

Lasset uns beten:

Heilige Mutter Maria, sei unsere Hilfe in allen Nöten, unser Trost in der Trübsal, unsere Stärke in dpr Ver- / suchung, unsere Zuflucht in der Verfolgung, unser Schutz in allen Gefahren, besonders aber in der Stunde unseres Todes. Durch unseren Herrn Jesus Christus, der da lebt und herrscht mit Gott dem Vater in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

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27. Mai

Lesung aus der Geheimen Offenbarung

des Apostels Johannes (19, 1—9):

Ich hörte, wie eine große Volksmenge mit lauter Stimme im Himmel rief: „Alleluja! Das Heil und die Herrlichkeit und die Kraft gebührt unserem Gott; denn seine Gerichte sind wahrhaftig und gerecht." Und sie riefen nochmals: „Alleluja!“ Und die vierundzwanzig Ältesten und die vier Wesen fielen nieder und beteten Gott an, der auf dem Throne saß und sprachen: „Amen! Alleluja!" Da ging eine Stimme aus vom Throne, die sprach: „Lobt unsern Gott, alle seine Knechte, die ihr ihn fürchtet, groß und klein!“ Und ich hörte Stimmen, die klangen wie die Stimme einer großen Volksmenge und wie das Brausen vieler Wasser und wie das Dröhnen starker Donner. Sie sprachen: „Alleluja! Der Herr unser Gott, der Allmächtige hat seine Herrschaft angetreten. Laßt uns fröhlich sein und frohlocken und ihm die Ehre geben! Denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Braut hält sich bereit. Sie durfte sich kleiden in glänzend reine Leinwand." Und er sprach zu mir: „Selig sind, die zur Hochzeit des Lammes geladen sind!“

V. Du aber, Herr, erbarme dich unser!

A. Dank sei Gott!

V. Ganz schön bist du, o meine Freundin, und kein Makel ist an dir! Alleluja.

A. Ganz schön bist du, o meine Freundin, und kein Makel ist an dir! Alleluja.

V. Du hast mir das Herz verwundet, meine Schwester, meine Braut. Alleluja.

A. Ganz schön bist du, o meine Freundin, und kein Makel ist an dir! Alleluja.

Aus einer Predigt des heiligen Bischofs Athanasius:

Maria, du heiligste Königin und Frau, du neue Eva, du Mutter des Lebens, von der geschrieben steht: „Die Königin steht zu deiner Rechten im golddurchwirkten Gewand und in reicher Pracht; höre, Tochter, und siehe: neige dein Ohr und vergiß dein Volk und das Haus deines Vaters!" So höre denn, du wahre Tochter

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Davids und Abrahams, neige dein Ohr zu unserem Gebete; aber vergiß nicht deines Volkes und unser! Denn Abraham ist als Vater aller Gläubigen auch unserVater. Wir sind mithin auch aus dem Hause und Geschlechte deines Vaters und stehen mit dir in geistiger Verwandtschaft und Freundschaft. Es geziemt sich, dich Mutter und Gebärerin zu nennen, Frau und Herrscherin. Denn aus dir ist der König geboren, unser Herr und Gott, der dich im Himmel zu seiner Rechten gesetzt hat, der uns zwar furchtbar, dir aber hold ist und dir alle Gnade mitteilt. Darum wurdest du auch „voll der Gnade" genannt, weil du durch den Heiligen Geist, der auf dich herabkam, mit allen Gnaden reichlich geschmückt und erfüllt worden bist. Deshalb bemühen sich auch die Reichen des Volkes um deine Gunst und flehen dich an, du wolltest sie reich machen an geistlichen Gütern. So rufen denn auch wir zu dir: Gedenke unser, o heilige Jungfrau, die du nach der Geburt eine reine Jungfrau geblieben bist! Gib uns für dies geringe Lob große Gaben aus dem Reichtum deiner Gnaden, die du voll der Gnade bist!

V. Du aber, Herr, erbarme dich unsef!

A. Dank sei Gott!

V. Glückselig bist du, heilige Jungfrau Maria, und alles Lobes vollkommen würdig. Alleluja.

A. Glückselig bist du, heilige Jungfrau Maria, und alles Lobes vollkommen würdig. Alleluja.

V. Denn aus dir ist aufgegangen die Sonne der Gerechtigkeit, Christus, unser Herr. Alleluja. — Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.

A. Glückselig bist du, heilige Jungfrau Maria, und alles Lobes vollkommen würdig. Alleluja.

V. Der Herr sei mit euch!

A. Und mit deinem Geiste!

Lasset uns beten:

Gebenedeite Jungfrau, Mutter Gottes! Im Himmel thronst du als Königin, schaue huldvoll herab auf uns arme Sünder. Du bist wahrhaft Gottesmutter, du bist die Miterlöserin der Menschen. Wir preisen den ewigen Vater, der dich in besonderer Weise als Tochter aus-

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erwählte, wir preisen das fleischgewordene Wort, das dich zur Mutter sich erkor und in deinem reinsten Schoß sich mit der menschlichen Natur umkleidete. Wir preisen den Heiligen Geist, der dich als Braut begehrte. Lob, Preis und Dank der hochheiligen Dreifaltigkeit, die dich auserwählte und bevorzugte und über alle Geschöpfe dich erhob zur höchsten Höhe. Nimm auch unsere Huldigung entgegen und erflehe uns von dem göttlichen Sohn Vergebung unserer Sünden durch ihn, unseren Herrn Jesus Christus, der da lebt und herrscht mit Gott dem Vater in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

28. Mai

Lesung aus der Geheimen Offenbarung

des Apostels Johannes (21, 9—27):

Es kam einer von den sieben Engeln und sprach zu mir: „Komm, ich will dir die Braut zeigen, die Gattin des Lammes." Da führte er mich im Geist auf einen großen, hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem, wie sie in der Herrlichkeit Gottes aus dem Himmel von Gott herabstieg. Sie funkelte wie ein Edelstein, wie ein kristallklarer Jaspisstein. Sie hatte eine große, hohe Mauer mit zwölf Toren, und an den Toren waren zwölf Engel. Auch standen an den Toren die Namen der zwölf Stämme Israels geschrieben. Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundsteine. Auf ihnen standen die Namen der zwölf Apostel des Lammes. Und die zwölf Tore waren zwölf Perlen, jedes Tor eine Perle. Und die Straßen der Stadt waren reines Gold wie durchsichtiges Glas. Ich sah keinen Tempel in ihr; denn Gott der Herr, der Allmächtige und das Lamm sind ihr Tempel. Die Stadt bedarf weder der Sonne noch des Mondes, um sie zu erleuchten. Denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm. Die Heiden werden in ihrem Lichte wandeln und die Könige der Erde ihre Herrlichkeit hineintragen. Ihre Tore werden tagsüber nicht geschlossen, und es wird keine Nacht dort geben. Man wird die Herrlichkeiten und Kostbarkeiten der Völker in sie hineintragen; aber nichts Gemeines, kein Frevler und Lügner wird in sie hineingehen, sondern die, die im Lebensbuch des Lammes aufgezeichnet sind.

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V. Du aber, Herr, erbarme dich unser!

A. Dank sei Gott!

V. Gruß dir, heilige Mutter, die du den König geboren! Alleluja.

A. Gruß dir, heilige Mutter, die du den König geboren! Alleluja.

V. Der über Himmel und Erde in Ewigkeit herrscht! Alleluja.

A. Gruß dir, heilige Mutter, die du den König geboren! Alleluja.

Aus einer Predigt des heiligen Bischofs Sophronius:

O heilige Jungfrau Maria, du hast Gnade bei Gott gefunden, unvergängliche Gnade, Gnade, die über jede andere erhaben ist, die durch Bitten erfleht werden muß. Du hast Gnade bei Gott gefunden, die unter allen Gnaden die herrlichste ist, Gnade, die niemals nachläßt. Diese Gnade macht dich selig, kein Sturm kann sie erschüttern. Ganz unbesiegbar ist sie, ewig wird sie dauern. Andere, ja viele vor dir, haben in besonderer Heiligkeit geblüht; aber niemanden! ist so wie dir die volle Gnade zuteil geworden. .Niemand ist zu solcher Herrlichkeit emporgehoben worden wie du. Niemand ist so wie du von so reinigender Gnade schon im voraus ergriffen worden. Niemand ist so wie du im himmlischen Lichte erstrahlt. Niemand ist so wie du über alles Hohe erhoben worden, und mit Recht. Denn keiner ist so nahe wie du an Gott herangekommen. Niemand ist so wie du mit den Gaben Gottes besch&nkt worden. Niemand ist so wie du der Gnade Gottes teilhaftig geworden.

V. Du aber, Herr, erbarme dich unser!

A. Dank sei Gott!

V. Ehre sei dir, du Königin des Himmels; führe uns mit dir zu den Freuden de.s Paradieses! Alleluja.

A. Ehre sei dir, du Königin des Himmels; führe uns mit dir zu den Freuden des Paradieses! Alleluja.

V. Ganz schön bist du, o Jungfrau und kein Makel ist an dir! Alleluja. — Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.

A. Ehre sei dir, du Königin des Himmels; führe uns mit dir zu den Freuden des Paradieses! Alleluja.

67

 

V. Der Herr sei mit euch!

A. Und mit deinem Geiste!

Lasset uns beten:

O Jungfrau, wer kann deine Größe erzählen und wer deinen Lobpreis verkünden? Uber alles ragst du hervor, und über alles bist du erhaben. Du bist höher als die Höhe des höchsten Himmels. Die Himmel und die Himmel der Himmel lobsingen dir; denn du bist die Mutter dessen geworden, der sie erschaffen hat. Die Engel und Erzengel loben dich; denn du hast den geboren, der sie erschaffen hat. Die Menschen und Tiere und alles Fleisch preisen dich selig.

Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade. Der Herr ist mit dir. Du bist gebenedeit unter den Weibern und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus. Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.

29. Mai

Lesung aus dem Buche Judith (13 u. 15):

Der Herr hat dich gesegnet in seiner Kraft; denn durch dich hat er unsere Feinde vernichtet. Gesegnet bist du, Tochter, vor allen Frauen auf Erden von dem Herrn, dem erhabenen Gott. Gepriesen sei der Herr, der Himmel und Erde erschaffen hat; denn er hat deinen Namen so sehr verherrlicht, daß dein Lob nie mehr verstummen wird im Munde der Menschen, die der Macht des Herrn gedenken werden in Ewigkeit. Um ihretwillen hast du Dein Leben nicht geschont wegen der Ängste und Trübsale des Volkes, sondern warst die Rettung vor dem Untergange, vor dem Angesichte unseres Gottes. Du Ruhm Jerusalems, du Freude Israels, du Ehre deines Volkes, du hast männlich gehandelt und dein Herz ist stark geworden, weil du die Keuschheit geliebt. Darum hat die Hand des Herrn dich gestärkt und deshalb wirst du begnadet sein in Ewigkeit.

V. Du aber, Herr, erbarme dich unser!

A. Dank sei Gott!

V. Würdige mich, dich zu loben, o heiligste Jungfrau! Alleluja.

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A. Würdige mich, dich zu loben, o heiligste Jungfrau! Alleluja.

V. Gib mir die Kraft gegen deine Feinde! Alleluja. A. Würdige mich, dich zu loben, o heiligste Jungfrau!

Alleluja.

Aus einer Predigt des heiligen Bischofs Sophronius:

Du übertriffst alles, was über den Menschen hervorragt. Alle Gnadengeschenke überragst du, die je von Gottes Freigebigkeit über Menschen ausgegossen sind. Reicher als alle wirst du durch den Besitz des innewohnenden Gottes. Niemand kann so in sich Gott umfangen wie du; niemand kann so die Gegenwart Gottes genießen; niemand wurde für würdig gehalten, so durch Gott erleuchtet zu werden. Darum hast du nicht nur Gott, den Schöpfer und Herrn aller Dinge, in dich aufgenommen, sondern du besitzest ihn als den, der in unaussprechlicher Weise von dir Fleisch angenommen hat, von dir im Schoße getragen und danach geboren worden ist und der alle Menschen von der von den Vätern ererbten Verdammnis erlöst, und ihnen ein Heim geschenkt, das keine Grenze haben soll. Darum habe ich gerufen, und* will es noch lauter rufen: „Gegrüßet seist du, voll der Gnade, der Herr ist mit dir, du bist gebenedeit unter den Weibern!" V. Du aber, Herr, erbarme dich unser!

A. Dank sei Gott!

V. Durch dich strahlte die Sonne der Gereditigkeit auf. Alleluja.

A. Durch dich strahlte die Sonne der Gerechtigkeit auf, Alleluja,

V. das heitere Licht, das die Finsternis aus allen Winkeln verscheucht. Alleluja. — Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.

A. Durch dich strahlte die Sonne der Gerechtigkeit auf. Alleluja.

V. Der Herr sei mit euch!

A. Und mit deinem Geiste!

Lasset uns beten:

O Maria, durch dich hoffen wir, das Himmelreich zu erlangen. Dich haben wir als Helferin unseres Heils,

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als Beschützerin in unseren Nöten. Dich stellen wir vor uns hin, damit dein Mund unsere Verteidigung übernehme; Vertrauen auf dich zu haben, soll unser Ruhm sein. So erwirke denn unseren Bitten den gewünschten Erfolg; denn du kannst es. Gebrauche deine Macht und komm unserer Schwachheit zu Hilfe. Höre unsere Bitten und laß uns Hilfe zuteil werden durch Christus, unseren Herrn. Amen.

30. Mai

Lesung aus der Geheimen Offenbarung

des Apostels Johannes (12, 1—6. 10):

Es erschien ein großes Zeichen am Himmel, ein Weib mit der Sonne bekleidet, und den Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupte eine Krone von zwölf Sternen. Sie war gesegneten Leibes und schrie in ihren Wehen und den Qualen der Geburt. Und es erschien ein anderes Zeichen am Himmel, und siehe, ein großer feuriger Drache mit sieben Häuptern und zehn Hörnern und auf seinen Häuptern sieben Kronen; und sein Schwanz fegte den dritten Teil der Sterne des Himmels hinweg und warf sie auf die Erde. Und der Drache stand vor dem Weibe, das gebären sollte, um nach der Geburt ihr Kind zu verschlingen. Und sie gebar einen Sohn, stark an Kraft, der alle Völker weiden soll mit eisernem Zepter. Und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und zu seinem Thron. Und das Weib floh in die Wüste, wo ihr von Gott ihre Stätte bereitet war. Und ich hörte eine laute Stimme im Himmel sprechen: „Jetzt ist erschienen das Heil und die Kraft und das Reich unseres Gottes und die Macht seines Gesalbten."

V. Du aber, Herr, erbarme dich unser!

A. Dank sei Gott!

V. Glückselig bist du, heilige Jungfrau Maria, und alles Lobes überaus würdig. Alleluja.

A. Glückselig bist du, heilige Jungfrau Maria, und alles Lobes überaus würdig. Alleluja.

V. Denn mit jungfräulichem Fuße hast du den Kopf der Schlange zertreten. Alleluja.

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A. Glückselig bist du, heilige Jungfrau Maria, und alles Lobes überaus würdig. Alleluja.

Aus einem Hymnus des heiligen Bischois

Jacobus von B a t n ä :

Selig bist du; denn aus dir strahlt die Sonne der Gerechtigkeit auf, das heitere Licht, das die Finsternis aus allen Winkeln verscheucht. Selig bist du, weil du den Heiligen Geist erhieltest, der dich zum Tempel Gottes machte. Selig bist du, weil du den wunderbaren Glanz der Jungfräulichkeit bewahrtest und dein Name in Ewigkeit überaus herrlich erstrahlt. Selig bist du, weil durch dich das Geschlecht Adams erneut und die Gefallenen wieder aufgerichtet sind, die aus dem Hause des Vaters gestürzt waren. Selig bist du, weil in deinem Schoße der Unermeßliche weilte, den die Himmel nicht zu fassen vermögen. Selig bist du, weil du jenen gebarst, der den Adam erschuf und denjenigen nährtest, auf dessen Wink das Weltenmeer hervorbrach. Selig bist du, weil du den, der den Erdball trägt, als dein Kind tragen, umarmen und liebkosen durftest. Selig bist du, weil aus dir den Gefallenen ein Erlöser erstanden ist, der den Kerkermeister fesselte und der Erde den Frieden verlieh. Selig bist du, weil du deine reinen Lippen an den Mund dessen legen durftest, vor dessen Glut die feurigen Seraphim sich verhüllen müssen. Gelobt sei der Herr, weil er für uns aus deiner Reinheit heilig hervorging!

V. Du aber, Herr, erbarme dich unser! . *

A. Dank sei Gott!

V. Ein hochheiliger Tag ging leuchtend uns auf. Kommt, ihr Völker, betet an den Herrn! Alleluja.

A. Ein hochheiliger Tag ging leuchtend uns auf. Kommt, ihr Völker, betet an den Herrn! Alleluja.

V. Denn ein leuchtendes Licht ließ sich heute herab auf die Erde. Alleluja. — Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.

A. Ein hochheiliger Tag ging leuchtend uns auf. Kommt, ihr Völker, betet an den Herrn! Alleluja.

V. Der Herr sei mit euch!

A. Und mit deinem Geiste!

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Lasset uns beten:

Gott allen Trostes! Tief sind wir im Elend, schwer sind unsere Vergehen, zahllos unsere Sorgen. Aber noch größer ist unser Vertrauen auf dich. Eingedenk unserer Unwürdigkeit legen wir kindlich unser Geschick in deine Hände und vereinen unsere schwachen Gebete mit der Fürsprache und den Verdiensten der glorreichen Jungfrau Maria und aller Heiligen durch unseren Herrn Jesus Christus, der mit dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

31. Mai

Lesung aus der Geheimen Offenbarung

des Apostels Johannes (21, 1—7):

Ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr. Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, herniedersteigen aus dem Himmel von Gott, ausgestattet wie eine Braut, die für ihren Mann geschmückt ist. Und ich hörte eine laute Stimme vom Thron her sagen: „Siehe, die Hütte Gottes bei den Menschen, und er wird bei ihnen wohnen und sie werden sein Volk sein und Gott selbst wird bei ihnen sein als ihr Gott, und er wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen." Und der auf dem Thron sprach: „Sieh, ich mache alles neu! Ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende, ich werde dem Durstigen umsonst geben aus der Quelle des Lebenswassers. Wer siegt, der wird dies ererben; ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sein."

V. Du aber, Herr, erbarme dich unser!

A. Dank sei Gott!

V. Ich freue mich des Herrn, und meine Seele ist fröhlich in meinem Gott. Alleluja.

A. Ich freue mich des Herrn, und meine Seele ist fröhlich in meinem Gott. Alleluja.

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V. Denn er hat mich angezogen mit Kleidern des Heils und mit dem Gewand der Gerechtigkeit mich bekleidet. Alleluja.

A. Ich freue mich des Herrn, und meine Seele ist fröhlich in meinem Gott. Alleluja.

Aus dem Rundschreiben unseres Heiligen Vaters

Pius XII. „über den mystischen Leib Jesu Christi":

Möge die jungfräuliche Gottesmutter allen eine unverfälschte Liebe zur Kirche erflehen! Ihre hochheilige Seele war mehr als alle anderen von Gott geschaffenen Seelen vom göttlichen Geiste Jesu Christi erfüllt. Sie hat Christus den Herrn, der schon in ihrem jungfräulichen Schoße mit der Hoheit, das Haupt der Kirche zu sein, umkröntwar, den Quell alles himmlischen Lebens, in Wundern geboren. Sie hat den Neugeborenen den Juden und Heiden, die ihm die erste Anbetung zollten, als Prophet, König und Priester dargereicht. Sie hat ihn auf Golgatha zusammen mit einem Ganzopfer ihrer Mutterrechle und Mutterliebe als neue Eva dem ewigen Vater für alle Kinder Evas dargebracht, die von deren traurigem Fall entstellt waren. So war sie, zuvor schon Mutter unseres Hauptes dem -Leibe nach, nun auf Grund des Leides und der Ehre, Mutter aller seiner Glieder im Geiste. Sie hat dadurch, daß sie ihr namenloses Leid tapfer und vertrauensvoll trug, mehr als alle Christgläubigen zusammen, als wahre Königin der Märtyrer ergänzt, was an den Leiden Christi noch fehlt, für seinen Leib, die Kirche. Sie hat den geheimnisvollen Leib Christi, der aus dem durchbohrten Herzen des Heilands geboren ward, mit derselben Liebe und Muttersorge begleitet, mit der sie das Jesuskind in der Krippe und an ihrer Brust umhegte und nährte. Möge sie, die hochheilige Mutter aller Glieder Christi, jetzt mit Leib und Seele in der Himmelsglorie strahlen und, mit ihrem Sohne droben herrschend, inständig von ihm erflehen, daß reiche Ströme der Gnade unaufhörlich vom erhabenen Haupt auf alle Glieder desj-eibes / herabfließen. Möge sie mit ihrer wirksamen Fürsprache, wie in vergangenen Zeiten so auch heute, die Kirche schützen und der ganzen Menschheit friedlichere Zeiten von Gott erflehen!

V. Du aber, Herr, erbarme dich unser!

A. Dank sei Gott!

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V. Heil dir, unsere Zuflucht! Heil dir, unser Ruhm! Alleluja.

A. Heil dir, unsere Zuflucht! Heil dir, unser Ruhm! Alleluja.

V. Denn durch dich ist unser Geschlecht zum Himmel erhöht worden. Alleluja. — Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.

A. Heil dir, unsere Zuflucht! Heil dir, unser Ruhm! Alleluja.

V. Der Herr sei mit euch!

A. Und mit deinem Geiste!

Lasset uns beten:

O seligste Jungfrau. Wunderbar bist du in deinem Gnadenreichtum und in deinen Vorzügen, wunderbar in deinen Tugenden und Verdiensten, wunderbar in deiner außergewöhnlichen Glorie im Himmel. O Mutter Gottes, Mutter des Erlösers und Mutter der Erlösten, erflehe uns die große Gnade, nach deinem Vorbild Christus immer getreuer in uns zu gestalten und zeige uns die Macht deiner Fürbitte in allen Anliegen des Leibes und der Seele. Durch ihn, unseren Herrn Jesus Christus, der da lebt und herrscht mit Gott dem Vater in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

 

III. QEBETE ZUR SEQENSANDACHT

1. Lauretanische Litanei

Wir knien

Herr, erbarme dich unser!

Christus, erbarme dich unser!

Herr, erbarme dich unser!

Christus, höre uns!

Christus, erhöre uns!

Gott Vater vom Himmel, erbarme dich unser!

Gott Sohn, Erlöser derWelt Gott Heiliger Geist Heilige Dreifaltigkeit, ein einiger Gott

HeiligeMaria,bitte für uns!

Heilige Gottesgebärerin

Heilige Jungfrau über allen Jungfrauen

Mutter Christi

Mutter der göttlichen Gnade

Du reine Mutter

Du keusche Mutter

Du unversehrte Mutter

Du unbefleckte Mutter

Du liebenswürdige Mutter

Du wunderbare Mutter

Du Mutter des guten Rates Du Mutter des Schöpfers

Du Mutter des Erlösers Du, weise Jungfrau, Du ehrwürdige Jungfrau Du lobwürdige Jungfrau Du mächtige Jungfrau Du gütige Jungfrau Du getreue Jungfrau Du-Spiegel der Gerechtigkeit

Du Thron der Weisheit

Du Ursache unserer Freude Du Kelch des Geistes Du ehrwürdiger Kelch Du Vorbild wahrer Frömmigkeit

Du geheimnisvolle Rose Du starker Turm Davids Du elfenbeinerner Turm Du goldenes Haus

Du Bundeslade

Du Pforte des Himmels

Du Morgenstern

Du Heil der Kranken Du Zuflucht der Sünder DuTrösterin derBetrübten Du Hilfe der Christen

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Du Königin der Engel,

Du Königin der Patriarchen

Du Königin der Propheten Du Königin der Apostel Du Königin der Märtyrer Du Königin der Bekenner Du Königin der Jungfrauen

Du Königin aller Heiligen Du Königin, ohne Makel der Erbsünde empfangen

Du Königin, aufgenommen in den Himmel

Du Königin des heiligen Rosenkranzes

Du Königin des Friedens

Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünden der Welt, verschone uns, o Herr!

Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünden der Welt, erhöre uns, o Herr!

Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünden der Welt, erbarme dich unser, o Herr!

V. Bitte für uns, o heilige Gottesgebärerin,

A. auf daß wir würdig werden der Verheißungen Christi.

V. Lasset uns beten! Wir bitten dich, o Herr und Gott, verleihe uns, deinen Dienern, die Freude beständiger Gesundheit der Seele und des Leibes und laß uns auf die glorreiche Fürsprache der seligen, allzeit jungfräulichen Mutter Maria von der gegenwärtigen Trübsal befreit und mit der ewigen Freude erfüllt werden, durch Christus, unseren Herrn.

A. Amen.

2. Magnificat

Wir stehen

V. Aufgegangen ist die Wurzel Jesse. Alleluja.

A. Der Kopf der Schlange ist zertreten. Alleluja.

V. Hoch preiset meine Seele den Herrn.

A. Mein Geist frohlockt in meinem Gott und Heiland.

V. Denn Huld erwies er seiner niederen Magd; darum werden mich nun selig preisen die Geschlechter alle.

A. Ja, Großes hat an mir getan der Mächtige, Er, dessen Name heilig ist.

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V. Er schenket sein Erbarmen den Menschen aller Zeilen, all denen, die ihn fürchten.

A. Mit Macht erhebt er seinen Arm, die Stolzen zu zer-sprengen.

V. Er stürzet Mächtige vom Thron, und Niedrige erhöhet er.

A. Mit Gütern sättigt er die Darbenden, und Reiche laßt er leer ausgehen.

V. Er nimmt sich seines Volkes in Gnaden an, in der Erinnerung an sein Erbarmen,

A. Wie unsern Vätern er verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.

V. Elite sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste,

A. Wie es war im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.

V. Aufgegangen ist die Wurzel Jesse. Alleluja.

A. Der Kopf der Schlange ist zertreten. Alleluja.

V. Herr, erbarme dich unser!

A. Christus, erbarme dich unser! Herr, erbarme dich unser!

V. Dein Erbarmen.. Herr, komme über uns!

A. Denn auf dich haben wir gehofft.

V. Kleide deine Priester mit Gerechtigkeit!

A. Und deine Gesegneten werden aufjubeln.

V. Lasset uns beten für unsern Papst N.!

A. Der Herr bewahre und belebe ihn, und mache ihn glücklich auf Erden, und gebe ihn nicht in die Hand seiner Feinde!

V. Lasset uns beten für unsern Bischof N.! »

A. In deiner Kraft, Herr, stehe und weide er deine Herde, in der Obhut deines Namens!

V. Segne, Herr, die Lenker der Staaten!

A. Erhöre uns heute, da wir zu dir rufen!

77

 

V. Segne, Herr, dein Volk und dein Erbe!

A. Leite es und erhöhe es in Ewigkeit!

V. Lasset uns beten für unsere Wohltäter!

A. Gib allen, Herr, die uns Gutes tun, um deines Namens willen das ewige Leben! Amen.

V. Lasset uns beten für die Toten!

A. Herr, gib ihnen die ewige Ruhe, und das ewige Licht leuchte ihnen!

V. Laß sie ruhen in Frieden!

A. Amen.

V. Für alle Leidenden und Bedrängten.

A. Befreie sie, Herr, Gott Israels, aus all ihrer Bedrängnis!

V. Sende ihnen Hilfe aus deinem Heiligtum!

A. Und von Sion aus schütze sie!

V. Steh auf, Herr, hilf uns!

A. Und erlöse uns um deines Namens willen!

V. Herr, erhöre mein Gebet!

A. Und laß mein Rufen zu dir kommen!

V. Der Herr sei mit euch!

A. Und mit deinem Geiste!

V. Lasset uns beten: Heilige Maria,

A. eile zu Hilfe allen Bedrängten, stärke die Kleinmütigen, tröste die Betrübten, bitte für das christliche Volk, flehe für die Priester, sei Mittlerin für die gottgeweihten Jungfrauen!

V. In dieser Gemeinde sei du unsere Königin!

A. Sei unsere Beschützerin, Jungfrau Maria!

V. Lasset uns beten! Erhöre, heiliger Herr, allmächtiger Vater, ewiger Gott, unser Flehen! Sende uns den Schutz der Mutter deines eingeborenen Sohnes, der allerseligsten Jungfrau Maria, damit sie bewache, stärke, schütze und verteidige alle, die zu dieser Ge-

78

 

nieinde gehören, durch denselben Christus, unsern Herrn, der mit dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit.

A. Amen.

V. Der Herr sei mit euch!

A. Und mit deinem Geiste!

V. Lasset uns den Herrn preisen!

A. Dank sei Gott!

V. Es segne und beschütze uns der allmächtige und barmherzige Gott, der Vater und der Sohn und der I leilige Geist!

3. Mariänische Antiphonen

a)

Wir NIVIK'II

V. I'leii dich, du Himmelskönigin. Alleluja.

A. Den du zu tragen würdig w$rst, Alleluja,

V, Er ist unterstanden, wie er gesagt hat. Alleluja.

A. Kill Golt für uns. Alleluja.

V. Freu dich und frohlocke, Jungfrau Maria. Alleluja.

A. Denn der Herr ist wahrhaft auferstanden. Alleluja.

V. Lasset uns beten! Gott, du hast durch die Auferstehung deines Sohnes, unseres Herrn Jesus (Christus, die Welt erfreuen wollen. Wir bitten dich: Laß uns durch seine Mutter, die Jungfrau Maria, die Freuden des ewigen Lebens erlangen! Durch denselben Christus, unsern Herrn.

A. Amen.

V. Gottes Hilfe sei allzeit mit uns!

A. Amen.

V. Herr Jesus Christus, König der Herrlichkeit,

A. bewahre die Seelen aller verstorbenen Gläubigen vor den Qualen der Hölle und vor den Tiefen der Unterwelt! Laß sie nicht hinabstürzen in die Finster

79

 

nis, sondern durch Maria, auf deren Fürbitte sie gehofft haben, hingeführt werden in das heilige Licht, das du einst dem Abraham versprochen hast und all seinen Nachkommen.

V. Befreie, Herr, die Seelen aller verstorbenen Gläubigen von jeder Fessel der Schuld!

A. Deine Gnade komme ihnen zu Hilfe, damit sie entrinnen dem Gericht der Verdammnis.

V. Laß sie des ewigen Lichtes der Glückseligkeit genießen!

A. Das ewige Licht leuchte ihnen, Herr, bei deinen Heiligen in Ewigkeit. Denn du bist mild.

V. Herr, erhöre mein Gebet!

A. Und laß mein Rufen zu dir kommen!

V. Lasset uns beten! O Gott, du Schöpfer und Erlöser aller Gläubigen, schenke den Seelen deiner Diener und Dienerinnen Nachlaß aller ihrer Sünden, damit sie die heiß ersehnte Verzeihung durch fromme Fürbitten erlangen. Der du lebst und herrschest in Ewigkeit.

A. Amen.

b)

Wir stehen

V. Sei gegrüßt, o Königin,

A. Mutter der Barmherzigkeit. Unser Leben, unsere Wonne, unsere Hoffnung, sei gegrüßt.

V. Zu dir rufen wir verbannte Kinder Evas.

A. Zu dir seufzen wir klagend und weinend in diesem Tale der Tränen.

V. Wohlan denn, unsere Fürsprecherin, wende deine barmherzigen Augen zu uns!

A. Und zeige uns nach diesem Elende Jesus, die ge- benedeite Frucht deines Leibes! O gütige, o milde, o süße Jungfrau Maria!

V. Bitte für uns, heilige Gottesgebärerin,

80

 

A. auf daß wir würdiq werden der Verheißunqen Christi.

V. Lasset uns beten! Allmächtiger, ewiger Gott! Du hast den Leib der glorreichen Jungfrau und Mutter Maria durch die Mitwirkung des Heiligen Geistes zu einer würdigen Wohnstätte deines Sohnes bereitet. Gib, daß wir uns ihres Andenkens erfreuen und durch ihre Fürbitte von den bevorstehenden Übeln und vom ewigen Tode befreit werden. Durch Christus, unsern Herrn.

A. Amen.

V. Gottes Hilfe sei allzeit mit uns!

A. Amen.

4. Rufe zur Mutter Gottes

V. Mutter Gottes, wir rufen zu dir!

A. Mut ter Gottes, wir rufen zu dir!

V. Dielt loben die Chöre der Engel

Dich loben die Heiligen Gottes

Dich loben die seligen Scharen

Dich lobet die heilige Kirche

Dich loben die Menschen aufErden

V. Mutter Gottes, wir rufen zu dir!

A. Mutter Gottes, wir rufen zu dir!

V. Du bist ja die Mutter der Gnade

Der Sitz aller göttlichen Weisheit

Die Mutter des ewigen Rates

Die Mutter der geistlichen Stärke

Die Mutter der schönen Liebe

V. Mutter Gottes, wir rufen zu dir!

A. Mutter Gottes, wir rufen zu dir!

V. Du bist ja die Herrin der Himmel

Die Krone aller Jungfrauen

Die Königin aller Bekenner

Der Märtyrer himmlische Fürstin

Die Mutter der heil'gen Apostel

A. Maria, wir

rufen zu

dir!

A. Maria, wir

rufen zu

dir!

A. Maria, wir

rufen zu

dir!

81

 

V. Mutter Gottes, wir rufen zu dir!

A. Mutter Gottes, wir rufen zu dir!

V. Du bist ja der Seligen Freude

Du bist das Lob der Getreuen

Die Hilfe der sieghaften Streiter

Die Ehre aller Gerechten

Die Liebe der Boten des Friedens

V. Mutter Gottes, wir rufen zu dir!

A. Mutter Gottes, wir rufen zu dir!

V. Du Reis aus der Wurzel Jesse

Du Tempel des Heiligen Geistes

Du Arche des neuen Bundes

Du Pforte des himmlischen Reiches

Du Spiegel der heiligen Kirche

V. Mutter Gottes, wir rufen zu dir!

A. Mutter Gottes, wir rufen zu dir!

V. Du bist ja die Zuflucht der Sünder

Die Trösterin in der Betrübnis

Die Hilfe des Volkes Gottes

Die Ursache unserer Freude

Die Mutter aller Erlösten

V. Mutter Gottes, wir rufen zu dir!

A. Mutter Gottes, wir rufen zu dir!

A. Maria, wir

rufen zu

dir!

A. Maria, wir

rufen zu

dir!

A. Maria, wir

rufen zu

dir!

5. Zur Mutter von der immerwährenden Hilfe

Jungfrau, Mutter Gottes mein, Laß mich ganz dein eigen sein! Dein im Leben und im Tod; Dein in Unglück, Angst und Not;

Dein in Kreuz und bitt’rem Leid;

Dein für Zeit und Ewigkeit.

Jungfrau, Mutter Gottes mein,

Laß mich ganz dein eigen sein!

Mutter, auf dich hoff' und baue ich!

Mutter, zu dir ruf' und seufze ich!

Mutter, du Gütigste, steh mir bei!

Mutter, du Mächtigste, Schutz mir verleih!

82

 

O Mutter, so komm, hilf beten mir!

O Mutter, so komm, hilf streiten mir!

O Mutter, so komm, hilf leiden mir!

O Mutter, so komm und bleib bei mir!

Du kannst mir ja helfen, o Mächtigste! Du willst mir ja helfen, o Gütigste!

Du mußt mir ja helfen, o Treueste! Du wirst mir auch helfen, Barmherzigste!

O Mutter der Gnade, der Christen Hort! Du. Zuflucht der Sünder, des I-Ieiles Pfort'! Du Hoffnung der Erde, des Himmels Zier! Du Trost, der Betrübten, ihr Schutzpanier!

Wer bill je umsonst deine Hilf’ angefleht? Wmm Imst du vergessen ein kindlich Gebet? Drum ml' Ich beharrlich im Kreuz und im Leid: „Mm In hilft immer! Sie hilft jederzeit."

Iih ml' voll Vertrauen im Leiden und Tod: „Mm la lillll immer, in jeglicher Not.“ No qlmih' Icli und lebe und sterbe darauf: „Mm In lillll mir in den Himmel hinauf!" Amen.

0. Sakramentaler Segen

Imilum ergo Sacramentum veneremur cernui, et <in11111111ui documentum novo cedat ritui: praestet fides hiippleinenliim sensuum defectui.

(Imillorl, Genitoque laus et jubilatio, salus, honor, villus quoque sit et benedictio: procedenti^ab utroque rompur sit. laudatio. Amen.

I.ulll uns tiefgebeugt verehren dieses hohe Sakrament! Vor des Neuen Bundes Lehren weicht das Alte l'oNlnment. Glaube möge uns gewähren, was der Sinn hier nicht erkennt.

Gott dem Vater, Gott dem Sohne sei Lob, Ruhm und Herrlichkeit, sei in lautem Jubeltone Ehre, Dank und Preis geweiht; Gott dem Geist auf gleichem Throne gleicher Preis in Ewigkeit. Amen. *

V. Panem de caelo praestitisti eis, (Alleluja!)

Brot vom Himmel hast du ihnen gegeben, (Alleluja!)

A. Omme delectamentum in se habentem. (Alleluja!) das alle Süßigkeit in sich enthält. (Alleluja!)

83

 

Oremus: Deus, qui nobis sub sacramento mirabili passionis tuae memoriam reliquisti: tribue, quaesu- mus, ita nos Corporis et Sanguinis tui sacra my- steria venerari; ut re- demptionis tuae fructum in nobis jugiter sentiamus. Qui vivis et regnas in sae- cula saeculorum. Amen.

Lasset uns beten: O Gott, du hast uns in dem wunderbaren Sakrament das Gedächtnis deines Leidens hinterlassen. Wir bitten dich, laß uns die heiligen Geheimnisse deines Leibes und Blutes so verehren, daß wir die Frucht deiner Erlösung immerdar in uns erfahren; der du lebst und herrschest von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

 

 

 

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